Alice Schwarzer über Idole & Vorbilder

Gianna Nannini is back!

Congratulazioni zum 70. heißt es am 14. Juni für Italiens Rockröhre Numero Uno: Gianna Nannini. Sie hat ein neues Album herausgebracht, ein Netflix-Film kommt raus und auf Tournee geht sie auch noch. 1983 wurde Gianna Nannini von Alice Schwarzer interviewt. Und der erzählte sie alles - wirklich alles.

Heide Simonis: „Mit Hosen hat man seine Ruhe!“

Heide Simonis ist tot. Sie war 1993 die erste deutsche Ministerpräsidentin, bekannt für ihre flapsigen Sprüche und ihre extravaganten Hüte. Im Gespräch mit Alice Schwarzer erzählte Heide Simonis im Jahr 2004 über die Funktion von Hüten und Hosen, Briefe an "Herrn Simonis" und die dringend notwendige Abschaffung des Ehegattensplittings.

Diana: Zwischen Traum & Alptraum

Alice Schwarzer hat den Text am Tag nach Dianas Tod vor 25 Jahren geschrieben - sie könnte ihn Wort für Wort heute wieder so schreiben. Dieses Leben zwischen Traum und Alptraum, Kitsch und Drama ist hochaktuell. Folgt Sohn Harry seiner Mutter auf diesen Spuren?

Legendär: Alice & Romy

Die Arte-Doku über Romy Schneider basiert auf dem legendären Interview, das Alice Schwarzer am 17. Dezember 1976 in der EMMA-Redaktion mit der Schauspielerin führte. Unterhalten haben sie sich auf Deutsch und auf Französisch - beide hatten ein Leben an der Seine und am Rhein. Schwarzer erinnert sich an die Begegnung.

Margarethe von Trotta: 50 Jahre Film

Margarethe von Trotta ist 80 geworden. Alice Schwarzer hat die Regisseurin mehrfach porträtiert - zuletzt anlässlich ihres Hannah-Arendt-Films. Ein Besuch in Paris.

"Klug, gefühlvoll, verletzt"

Es ist Margarethe von Trottas 25. Film – und vielleicht ihr bester. Mit „Hannah Arendt“ hat die Autorenfilmerin sich nicht nur an eine große Denkerin des 20. Jahrhunderts gewagt, sondern stellt darin auch die hochaktuelle Frage der Verantwortung des Individuums. - "Hannah Arendt" läuft heute Abend um 0.15 Uhr im BR.

Wie halten Sie das aus, Frau Schwarzer?

Alice Schwarzer hat den zweiten Teil ihrer Lebenserinnerungen geschrieben: von Mitte der 1970er Jahre bis heute. Hier vorab ein Auszug aus ihrem Buch "Lebenswerk", in dem sie Antworten auf die Frage gibt, die ihr bei jeder Veranstaltung gestellt wird. Hier ein Auszug daraus.

Alice Schwarzer: Meine erste Liebe

"Hildegard Knef war meine erste Liebe", schreibt Alice Schwarzer und analysiert, warum dieser deutsche Beinahe-Weltstar doch keiner wurde. Das Multitalent - Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin - scheiterte am "Zu-Früh-Emanzipiertsein", sagt Fan Schwarzer.

Königin Hannelore Elsner

Sie stand für Charakter und Sinnlichkeit - und war im Gespräch mit Alice Schwarzer anrührend ehrlich. In der ARD-Mediathek läuft "Lang lebe die Königin!" Es ist Elsners letzter Film. Sie konnte ihn nicht zuende drehen. Große Kolleginnen springen für sie in sechs Szenen ein. Eine Hommage. - Alice Schwarzer sprach mit ihr apropos ihres 60. Geburtstags.

Adieu, Benoîte Groult!

Alice Schwarzer verabschiedet sich von einer Freundin. Sie hatten sich eigentlich, wie jedes Jahr, im Juni in ihrem Haus in Hyères wiedersehen wollen. Benoîte liebte die Männer - und den Feminismus, "wider Willen". Aber ihr Gerechtigkeitsempfinden war unbeugsam. Der nachstehende Text ist von 2013.

Von der Leyen: Die Top-Kandidatin!

Was haben die Deutschen nur immer zu meckern? Und vor allem: Warum kann sich sogar so manche Feministin nicht über eine starke Frau freuen? Alice Schwarzer antwortet. Denn sie findet es großartig, dass Ursula von der Leyen jetzt EU-Chefin ist. Sie ist die Richtige! Und die „Spitzenkandidaten“ waren sowieso an ihr vorbeigegangen.

Greta: Der wütende Engel

Alice Schwarzer über die Familie der Klima-Kämpferin.

Adieu, Agnès Varda!

Fürs Vernünftig- und Angepasstsein gab es in ihrem Leben keine Zeit. Nun ist die Regisseurin und Künstlerin Agnés Varda im Alter von 90 Jahren gestorben. Zu ihrem 90. Geburtstag hatte die Französin noch das Roadmovie "Augenblicke einer Reise" geliefert. Alice Schwarzer hat Agnès Varda damals für EMMA porträtiert.

Ingrid Steeger: "Ich war immer stumm…"

Ingrid Steeger galt als die "Sexnudel" und "Ausziehpuppe der Nation". Heute, mit nur 72 Jahren, ist sie krank, zerstört, arm. Schon als Alice Schwarzer 1992 mit ihr sprach, war ihre Verzweiflung unübersehbar. Einen so traurigen wie lustigen Nachmittag lang erzählte Ingrid Steeger ihre Wahrheit. Wie sie schon als kleines Kind zum Verstummen gebracht wurde: erniedrigt, geschlagen, missbraucht.

Schrowange: „Ich will eine coole Alte werden!“

Birgit Schrowange war zu Besuch in der EMMA-Redaktion. Für unsere Titelgeschichte haben wir mit der deutschen Pionierin des Gray Hair gesprochen. Und dabei hat die so einiges ausgeplaudert. Wie ihr Chef so reagiert hat. Und ihr Sohn. Und der neue Lebensgefährte ... Und warum sie so zufrieden ist!

Liebe Elfriede!

Alice Schwarzer gratuliert Elfriede Jelinek zum 70. Geburtstag. Und sie erinnert sich an frühere Begegnungen, vor allem an ein Gespräch von 1989. Darin redet Jelinek sehr offen über sich, ihr Werk und die Welt. „Ich bin eine Frau mit männlicher Anmaßung“, sagt sie. „Mein Problem ist, dass ich so weiblich bin.“

Tanz: Besuch bei Pina Bausch

Wieder lebendig wird die legendäre Tanztheater-Macherin in einer großen Ausstellung der Bundeskunsthalle. Es kann mitgetanzt werden! Filme, Performance, Partizipation. Stunden mit Pina Bausch, ihrem Werk und dem, was sie bewegte. Bis zum 24. Juli.

SÉGOLÈNE ROYAL: Die Favoritin der Basis

Alice Schwarzer über die Chancen von Ségolène Royal, im Mai 2007 die erste Präsidentin Frankreichs zu werden - und damit die erste explizite Feministin an der Spitze eines großen Staates.

Herta Müller: Schriftstellerin mit Wucht

Sie ist eine Chronistin des politischen und privaten Terrors. In ihrer jüngsten Veröffentlichung reflektiert Herta Müller ihr Leben, ihre Arbeit – und die Reaktionen darauf.

Inge Meysel: Die Halbjüdin

Die "Mutter der Nation" hatte einen jüdischen Vater und war als "Halbjüdin" selbst in Lebensgefahr. Sie hat es nie vergessen können. Alice Schwarzer trifft Inge Meysel 1987 für ein EMMA-Interview. Es ist nicht die erste Begegnung der beiden Frauen.

Beauvoir: „Ich will Frau sein und Mann zugleich!"

"Wer hätte je ein Buch geschrieben, das das Schicksal aller Menschen verändern würde", sagte Kate Millett nach Simone de Beauvoirs Tod am 14. April. Ihr Leben war ein Abenteuer und ihr Werk ist beklemmend aktuell. Schon vor 67 Jahren schreib Beauvoir: "Man wird nicht als Frau geboren, man wird es."

Sandberg meets Steinem

Von der Renaissance des Feminismus.

Hillary greift nach den Sternen!

Alice Schwarzer über die Kandidatin, die alle antifeministischen Klischees der Welt kassiert - und die gegen die Karikatur eines Machos antritt. Ihre Mutter war im Waisenhaus und ein Dienstmädchen. Ihr Ehemann war Präsident. Und sie hat schon vor 56 Jahren nach den Sternen gegriffen.

Fragen an Angela Merkel: Warum sollten wir Sie wählen …

… Frau Merkel, fragte Alice Schwarzer die Kanzlerkandidatin beim Gespräch im CDU-Parteihaus am 9. August 2005. Also knapp sechs Wochen vor den Wahlen. Bis dahin kann noch viel passieren.

Simone de Beauvoir: Die Pionierin der Girlies

In den bewegten 70er Jahren arbeiteten Simone de Beauvoir und Alice Schwarzer politisch zusammen und freundeten sich darüber an. Ihre zwischen 1972 und 1982 geführten Gespräche wurden damals weltweit übersetzt und leidenschaftlich diskutiert. Zum 50. Jahrestag des "Anderen Geschlechts" erschienen sie wieder, mit neuem Vorwort.

Dörte Gatermann: Start gen Himmel

Die Kölner Architektin Dörte Gatermann ist die erste Deutsche, die ein Hochhaus bauen wird – im Schatten des Doms. Was viele skandalös finden. Dass die Wellen der Erregung noch über die Spitzen des Doms hinaus schlugen, hat vor allem mit dieser berühmtesten Kathedrale Europas zu tun – aber auch mit der Architektin.

Irmtraud Morgner ist tot

Irmtraud Morgner wurde am 11. Mai 1990 auf dem Zentralfriedhof von Ost-Berlin beerdigt. Auf ihren Wunsch sprachen zwei RednerInnen: Gerhard Wolf, Literaturwissenschaftler und Alice Schwarzer. Dies ist der Nachdruck ihrer Rede.

Sartre & Beauvoir im Gespräch

Sartre und Beauvoir im Gespräch mit Schwarzer 1973 über die Spielregeln ihrer Beziehung.

Alice Schwarzer erzählt ihr Leben

Es fängt an mit dem ersten Tag Alice und hört auf mit dem ersten Tag EMMA. Alice Schwarzer erzählt die Etappen dieser 34 so bewegten Jahre. Von der unerwünschten Geburt unter Bomben, der Kindheit im fränkischen Dorf und der Jugend in Wuppertal und Swinging Schwabing, über ihr zweimaliges Leben in Paris.

Nur eine Frage des Geschlechts?

Nicht nur, aber auch. Denn auch das Gelebte zählt. Argumente zum 18. September 2005. Stellen wir uns vor, zum ersten Mal in der Geschichte stünde ein Schwarzer für das Amt des Präsidenten von Amerika zur Wahl. Ließe das die schwarzen bzw. farbigen WählerInnen gleichgültig? Ganz gewiss nicht.

Frauen lachen über sich selbst

Drei Berufskomikerinnen reden über das Leben, das Lachen - und was zum Weinen ist. Alice Schwarzer im Gespräch mit: der Cartoonistin Franziska Becker, der Kabarettistin Maren Kroymann und der Comedian Hella von Sinnen. Herausgekommen ist dabei wirklich Überraschendes.

Virginia Woolf: Das Helle und das Dunkle

Mehr als eine Menschengeneration vor uns hat die englische Dichterin und Philosophin Virginia Woolf die Zusammenhänge zwischen sexueller Gewalt und weiblicher Zerstörung, zwischen familiärer und öffentlicher Tyrannei erkannt.

"Das Begehren des anderen riss mich mit"

Zwischen 1972 und 1982 führte Alice Schwarzer eine Serie von Gesprächen mit Simone de Beauvoir, die als Buch aufgelegt wurden. Nachfolgend ein Auszug.

Begegnung mit Meret

Das allererste Mal Kontakt hatte ich, genauer EMMA, mit Meret Oppenheim im Jahr 1979. Da führte EMMA mit Verve den so genannten „Stern-Prozess“ gegen die sexistischen bis pornografischen Titelbilder des Stern – und Chefredakteur Nannen versuchte, uns in einer Prozessschlacht platt zu machen. Wir baten unsere

Die Künstlerin ist anwesend

Im Jahr 2010 hat Marina Abramovic ihre weltweit beachtete Performance „The Artist is present“ im MoMa in New York gemacht. Jetzt ist die Künstlerin 70 geworden. Alice Schwarzer hat alle 460 Seiten der Autobiografie von Abramovic gelesen – und ist tief, tief beeindruckt. Von Marinas Mut, ihrer Kreativität, ihrem Schmerz.

22.11.2005: Wir sind Kanzlerin!

Obwohl sie mit einer Mehrheit von 450.000 Stimmen gewählt worden war, wurde in Deutschland wochenlang debattiert, ob Merkel wirklich Kanzlerin werden soll. Zwei Monate später war es soweit: Erstmals hob eine Frau in Deutschland die Hand zum Kanzlerschwur. 87 Jahre nach Erringung des Frauenwahlrechtes.

Irmtraud Morgner: Die Trobadora

In den 70er Jahren, in denen die rebellisch werdenden Frauen nach Vorbildern suchten und die herrschenden Männer in Ost wie West unruhig wurden, erschien ihr "Roman in dreizehn Büchern und sieben Intermezzos" mit dem vielversprechenden Titel: "Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz de Diaz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura".

Interview: Maischberger bei Schwarzer

Sie ist die geborene Journalistin. Morgen in aller Frühe fliegt sie zum Tiefseetauchen mit Jan in den Indischen Ozean. Heute Nacht muss sie "noch packen". Und heute Abend um elf verlässt sie mich nicht, ohne noch rasch einen tiefen Blick in die Wohnung gegenüber zu werfen (deren Tür

Mechthild Grossmann: Ein Stück für Pina Bausch

Die Menschen hören nicht auf zu klatschen. Aber die Bühne bleibt leer. Dies ist der letzte Beifall für Pina Bausch von dem Ort aus, von dem aus sie in die Welt gegangen ist: das Wuppertaler Opernhaus. - Alice Schwarzer sprach nach dem Tod von Bausch mit Mechthild Großmann, dem Herz der Truppe, über ihr Leben mit Pina.

Skandal: Spekulationen um ein Nacktfoto

Nun wird posthum selbst die Haut von Simone de Beauvoir zu Markte getragen. Doch: Wie kam das Foto zustande, warum auf den Titel - und was sagen die Feministinnen dazu?

Friedenspreis für Swetlana Alexijewitsch

Swetlana Alexijewitsch erhielt den „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ 2013. Zu recht. Ihre Geschichten von Leben und Tod sind nicht nur eine Chronik ihres Volkes, sondern universell.

Emma Watson: Pornografie oder Erotik?

Was Alice Schwarzer wirklich über das Foto sagt.

Ursula von der Leyen: "... und immer das schlechte Gewissen"

Ein Gespräch in ihrem Büro im achten Stock am Berliner Alexanderplatz. Die Ministerin hat eine kleine Verspätung: Sie kommt geradewegs von einer Pressekonferenz wg. der Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten. Alice Schwarzer spricht mit Ursula von der Leyen über Ess-Störungen, Sexualpolitik bis zur Frauenforschung.

Ayaan Hirsi Ali: Grund zur Hoffnung

Am 1. Oktober erhielt Ayaan Hirsi Ali, die Somalierin mit dem holländischen Pass in Washington, den Kasseler Bürgerpreis. Die Laudatio hielt Alice Schwarzer.

Franka Potente "Ich bin nicht käuflich"

Ihre Wohnung liegt in einer ruhigen, gediegenen Ecke von Kreuzberg. Auf der Klingel steht natürlich nicht Potente, dafür ist Franka schon viel zu berühmt. Zweiter Stock, ohne Aufzug. Sie lehnt lässig in der Wohnungstür, schlägt noch im Stehen das Du vor und hat auf dem Couchtisch einen

Statement für Die Welt: Frau Merkel ist ein Alien

Das nachfolgende Statement hat Alice Schwarzer der Tageszeitung "Die Welt" gegeben: Ein Blick in die Nachrichtensendungen zeigt: Frau Merkel ist ein Alien. Nicht etwa, weil ihre Politik so anders wäre. Nein. Denn zum Beispiel hat die Union 1991 den ersten Irakkrieg auch nicht mitgemacht, dafür hat Rotgrün den nach 1945

Simone de Beauvoir: Liebe oder Leben?

Warum Simone de Beauvoir sich gegen ihren Lover entschied und für ihren Lebensgefährten – und was alles sonst noch so in ihren Briefen an Nelson Algren steht.

Romy Schneider: Bis heute ein Frauenidol

„Wir sind die beiden meistbeschimpften Frauen Deutschlands“, hat Romy 1976 in einer unserer durchredeten langen Nächte zu mir gesagt. So war es – und so wäre es vermutlich immer noch, auch für sie, wäre sie nicht so bedrückend jung gestorben. Ihr überraschender Tod im Alter von nur 43 ist nun schon über 30 Jahre her.

100 Jahre Margarete Mitscherlich

Am 17. Juli wäre sie 100 geworden. Zwei Gedenktage!

Ehre & Häme

Wohl nie in der 103-jährigen Geschichte des Nobelpreises für Literatur ist dem/der PreisträgerIn eine solche Häme, ein solcher Hass entgegengeschlagen wie jetzt Elfriede Jelinek. Und selten ist die Bedeutung und Aktualität eines Werkes so drastisch bestätigt worden.