Alice Schwarzer schreibt

Zwischenzeit

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Nach einer viel zu kurzen Tour nach Paris - meiner Heimatstadt, mein Heimatland ist Deutschland – sitze ich wieder an meinem Schreibtisch in Köln. Hier bei EMMA herrscht gerade die Ruhe nach dem Sturm, die Ruhe nach dem Redaktionsschluss. Eine Woche, nachdem hier die allerletzten Seiten geschrieben und layoutet worden sind, haben die Abonnentinnen das Heft dann in der Hand (und am Kiosk ist es vier Tage später). Das heißt, diese Tage sind so eine Zwischenzeit. Noch keine Reaktionen auf die neue EMMA (die noch niemand kennt) – und noch kein Stress mit der nächsten EMMA.

Das sind die Tage, an denen ich meine Post bearbeite. Briefe, Faxe und Mails, Mails, Mails. Plus Nachrichten in meinem Gästebuch. Manchmal hinke ich hinterher mit dem Beantworten. Ich bitte um Verzeihung. Und ich bitte auch um Verständnis, dass ich nicht immer allen antworten kann, so gerne ich es täte.

Aber: Gelesen werden alle Briefe an mich. Persönlich! Und meist macht es großen Spaß. Ich glaube, kaum ein anderer Mensch in der Republik bekommt so unterschiedliche Post wie ich: von der 14-Jährigen, die eine Schularbeit über „Das Wirken von Alice Schwarzer“ schreibt, bis zur 82-Jährigen, die seit 32 Jahren EMMA-Abonnentin ist und heute damit ihr Altersheim aufmischt.

Die Männer nicht zu vergessen. Also ganz ehrlich: Wenn ich auf Männersuche wäre, würde ich mich mal in EMMA, dem EMMAonline-Forum oder in meinem Gästebuch tummeln. Denn die da sind, können (meist) so falsch nicht sein. Wie zum Beispiel Alexander Golzarandi, der in der nächsten EMMA verdammt kluge Sachen sagt.

Meine ich.

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