Über Alice

"Danubius 2004" geht an Alice Schwarzer

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Die Jury der DONAULAND Sachbuchpreis Stiftung hat beschlossen, den "Danubius 2004" an die Journalistin, Essayistin, Autorin, Herausgeberin und Verlegerin Alice Schwarzer zu verleihen. Alice Schwarzer hat seit 1971 in 15 Büchern einen engagierten Kampf für die Rechte der Frauen geführt. Ihr erster Bestseller "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" erschien 1975 und wurde in 13 Sprachen übersetzt. Seither hat sie nichts an Popularität verloren, ganz im Gegenteil: Sie ist viel stärker als die Klischees über sie. Viele ihrer Bücher standen monatelang auf den Bestseller-Listen. Sie gehört zur Pionierinnen - Generation der 70er Jahre, ist aber im Unterschied zu all ihren Mitstreiterinnen die Einzige, die heute eher noch stärker im öffentlichen Diskurs steht als damals.

Alice Schwarzer hat in ihren Büchern und in der von ihr gegründeten und bis heute geleiteten Zeitschrift "Emma" nicht nur immer wieder Tabus gebrochen, sie hat auch Politik gemacht, informiert, argumentiert und agitiert. Die ersten Proteste gegen Verstümmelung von Frauen, gegen Pornografie auf dem Illustriertenmarkt, gegen den islamischen Fundamentalismus - sie schrieb über die Taliban, bevor die Medien diese Gefahr entdeckt hatten - gingen von ihr aus. Sie nahm sich der Themen Abtreibung, Gewalt gegen Frauen, den Diätwahn an und kämpfte gegen jede Art von Gottes-Kriegern.

Mit Alice Schwarzer erhält eine außerordentlich kämpferische Frau den "Danubius", die nie modisch war, aber oft ihrer Zeit weit voraus. Seit ihren zahlreichen Fernsehauftritten weiß man, dass sie bei all ihrem Engagement über eine große Portion von Selbstironie und noch mehr Humor verfügt.

Alice Schwarzer ist in der 29-jährigen Geschichte des DONAULAND - Sachbuchpreises die erste Preisträgerin, die nicht aus dem altösterreichischen Raum kommt. Die Preisverleihung fand am 28. April 2005 statt.
 
Zur Laudatio von Marlene Streeruwitz geht es hier.

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